mit Christina Bauernfeind und Christina Bergemann
Nan Hoover gehört seit den 1970er-Jahren zu den wichtigsten Pionier*innen der internationalen Video- und Performancekunst. Bisher unbekannt ist ihre frühe Schaffensphase als Malerin geblieben. In der Kunsthalle Mannheim sind Hoovers Pop-Art-Gemälde und Zeichnungen nun erstmals in der aktuellen Ausstellung Hoover Hager Lassnig zu sehen. Sie sind nicht nur Schlüsselmomente ihrer Selbstfindung als Künstlerin, sondern auch Ausdruck einer vielfältigen Suche nach Intimität, Erotik und sexueller Identität in Zeiten der Friedensbewegung und der Hippiekultur Ende der 1960er- und Anfang der 1970er-Jahre.
Love, Sex, Rock’n’Roll – Dominanz, Nähe, Befreiung? Hoovers Kunst bewegt sich in einem kontrastreichen Spannungsfeld von Körperwahrnehmung und Introspektion, Genderfluidität und queerer Liebe. In entspannter Atmosphäre erkunden wir im offenen Gespräch mit der Kuratorin Christina Bergemann und der Kunstvermittlerin Christina Bauernfeind queere Zugänge, Deutungen, Reflexionen und Möglichkeitsräume in Nan Hoovers Arbeiten.
Kurzbiografien
Christina Bauernfeind ist Hochschuldozentin für Kunst und ihre Vermittlung und Künstlerin mit Fokus Gegenwartskunst, Installation und Performance. Sie forscht künstlerisch-kollaborativ zur kritischen Kontextualisierung von Identität, intersektionaler Gleichberechtigung, der Dekonstruktion klassischer Narrative und Queerness. Sie ist dabei in verschiedenen fluiden Positionen aktiv: dramaturgisch, kuratorisch, als Performerin und Autorin. Außerdem gestaltet sie feministische Workshops, dialogische Führungen, Vorträge, Seminare und individuelle Vermittlungsformate für freie Häuser, Einzelkünstler*innen und Kunst- Kultur- und Wissenschaftsinstitutionen. Sie hat Philosophie, englische Literatur- und Sprachwissenschaft, sowie Kunstwissenschaft mit Schwerpunkt Queer Theory und kritische Ästhetik studiert.
Christina Bergemann studierte Kunstgeschichte, Germanistik und Museologie in Dresden, Paris und Heidelberg. Als Kuratorin und Kunsthistorikerin widmet sie sich interdisziplinären und feministischen Diskursen im Spannungsfeld von Kunst und Protest, Performance und Pop-Kultur. Zu ihren Forschungsschwerpunkten gehören die Malerei der Moderne, kollektive Kunstströmungen des 20. Jahrhunderts sowie zeitgenössische Video- und Performancekunst.
Die Veranstaltung findet in Kooperation mit der LSBTI-Beauftragung der Stadt Mannheim statt.
Sie ist Teil des Rahmenprogramms von OPEN DYKES 2024 – das Lesben und FINTA*-Festival Rhein-Neckar.
Anmeldung unter folgendem Link, außerdem wird eine Eintrittskarte zu Kunsthalle benötigt.