OPEN DYKES-Festival 2024

Volles Programm zu lesbischer Sichtbarkeit in Rhein-Neckar

Die Bezeichnung Dyke kommt ursprünglich aus dem Englischen und entstand dort als lesbenfeindliches Schimpfwort. Durch die ständige Verwendung des Wortes auch von lesbischen Frauen selbst verlor es nach und nach seine negative Konnotation und ist heutzutage ein empowernder Begriff. Empowerment ist auch eines der Ziele der Veranstaltungsreihe OPEN DYKES 2024, die mehr Raum und Sichtbarkeit für Dykes – also für Lesben und frauenliebenden inter, nicht binären, trans und agender Menschen (Abkürzung FLINTA) fordert. 

Ab dem 31. März bis in den Mai 2024 hinein werden in Heidelberg, Mannheim und Ludwigshafen diverse Events mit Fokus auf lesbische und queere Frauen durchgeführt. „Die abwechslungsreichen Veranstaltungen sollen nicht nur die Sichtbarkeit von Lesben und FINTA steigern, sondern auch ein Gegengewicht zu Diskriminierung und Ausgrenzung schaffen. Ziel ist es, die Anliegen und Bedürfnisse lesbischer und queerer Frauen auf die politische und gesellschaftliche Agenda zu bringen“, erklärt Organisatorin Anna Roth.

Mit über 20 Programmpunkten begeistert das Lesben- und FINTA-Festival OPEN DYKES mit einem breiten Angebot an Workshops, Vorträgen, Diskussionsrunden, Kino, Ausstellungen, einer Demo und zwei Parties. Das Gesamtprogramm findet sich unter www.open-dykes.de/programm/.

Wie auch schon in den vergangenen Jahren findet eine Demonstration, ein so genannter „Dyke March“ als Highlight am 27. April 2024, anlässlich des Tags der lesbischen Sichtbarkeit, statt. Die Demonstration soll die Forderungen der Aktionsmonate noch einmal mehr in den öffentlichen Diskurs bringen. Besonders wichtig sind hierbei die Forderungen nach mehr Sichtbarkeit und Repräsentation von Lesben in der Gesellschaft sowie nach realistischer und ausgewogener Berichtserstattung in den Medien. „Sichtbarkeit ist für uns natürlich kein Selbstzweck, sondern enorm wichtig, um lesbische und queerfeministische Themen überhaupt erst in die Öffentlichkeit zu bringen. So wird zum einen die krasse Unterrepräsentanz und Unsichtbarkeit von lesbischen und frauenliebenden Lebensweisen deutlich, aber wir zeigen dadurch auch gleichzeitig anderen Lesben und frauenliebenden FINTA, dass sie nicht allein sind. Wir wollen so Lesben und frauenliebende inter, nicht binäre, trans und agender Menschen in ihrer Identität bestärken“, unterstreicht OPEN DYKES-Organisatorin Johannah Illgner die Anliegen.

Aber auch Forderungen nach Gleichberechtigung in Bereichen wie Adoptionsverfahren von nicht-heteronormativen Eltern, einer Reform des Abstammungsgesetzes und der Ausbau der Unterstützung für junge Dykes soll Gehör verschafft werden. Der gesamte Forderungskatalog ist auf der Webseite zu finden: www.open-dykes.de.

OPEN DYKES 2024 wurde finanziert durch die Stadt Heidelberg, Amt für Chancengleichheit und Mosaik Deutschland e.V. im Rahmen des Bundesprogramms „Demokratie leben!“ des Bundesministeriums für Familien, Senioren, Frauen und Jugend. Beim Programm 2024 wirken mit: Aidshilfe Heidelberg, Cinema Quadrat Mannheim, Gloria Kino Heidelberg, Wirtschaftsweiber, schwul-lesbische Geschichtswerkstatt, Karlstorbahnhof, PLUS, Queerfestival Heidelberg, Queeres Zentrum Mannheim, Rosen unterm Beton, vhs Ludwigshafen, Netzwerk Queere Frauen2, Koordinationsstelle LSBTIQ+ der Stadt Heidelberg, LSBTI-Beauftragung der Stadt Mannheim, Kunsthalle Mannheim, Forschungsprojekt an der Universität Heidelberg „Zwischen Unsichtbarkeit, Repression und lesbischer Emanzipation – Frauenliebende* Frauen im deutschen Südwesten 1945 bis 1980er Jahre“, Wilde Vulven, CoWomen Heidelberg, , Dyke March Rhein-Neckar, Queerfeministisches Kollektiv Heidelberg und zahlreiche engagierte Einzelpersonen.

Im Folgenden findet sich das Gesamtprogramm: www.open-dykes.de/programm/

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