OPEN DYKES-Plakate beschmiert
Am vergangenen Sonntag, den 14. April 2024 wurde am Nachmittag in Heidelberg ein Veranstaltungsplakat von OPEN DYKES mit der Aufschrift „Lesbisch, queer und sichtbar“ beschmiert und um den Zusatz „krank“ erweitert. Das Plakat war auf einem Kund*innenstopper befestigt und stand vor einem Veranstaltungsort, in dem ein Workshop im Rahmen von OPEN DYKES stattfand.
Die Organisatorinnen hierzu: „Manche werden dieses kleine Wort als nicht so relevant einstufen, aber es ist wichtig diesen Hasskommentar als da einzuordnen, was er auch ist: ein Angriff auf unsere lesbischen und queeren Identitäten. Das ist ein Angriff auf unser Sein. Hier stuft jemand unser Lesbisch- und Queersein als ,krank‘ ein“, führt Anna Roth aus.
Johannah Illgner ergänzt: „Die Zeiten, in denen Homosexualität als Krankheit galt, haben wir zum Glück hinter uns, aber das hält Menschen natürlich leider nicht davon ab, immer noch so zu denken. Es beunruhigt mich sehr, dass unsere lesbische Sichtbarkeit – in diesem Fall durch ein Plakat – dazu führt, dass wir angegriffen werden. Und das kommt ja leider nicht zum ersten Mal vor: Vor zwei Jahren hatten wir einen Zwischenfall vor Ort auf dem Universitätsplatz Heidelberg, auf unserer OPEN DYKES-Demonstration. Wir hoffen sehr, dass sich das nicht wiederholen wird und werden entsprechende Sicherheitsmaßnahmen ergreifen.“
Der Vorfall wurde bei der Polizei als queerfeindliche Sachbeschädigung zur Anzeige gebracht.
Über OPEN DYKES
Mit über 30 Programmpunkten begeistert das Lesben- und FINTA-Festival OPEN DYKES mit einem breiten Angebot an Workshops, Vorträgen, Diskussionsrunden, Kino, Ausstellungen, einer Demo und zwei Parties. Das Gesamtprogramm findet sich unter www.open-dykes.de/programm/.
OPEN DYKES 2024 wurde finanziert durch die Stadt Heidelberg, Amt für Chancengleichheit und Mosaik Deutschland e.V. im Rahmen des Bundesprogramms „Demokratie leben!“ des Bundesministeriums für Familien, Senioren, Frauen und Jugend.
Beim Programm 2024 wirken mit:
Aidshilfe Heidelberg, Cinema Quadrat Mannheim, Gloria Kino Heidelberg, Wirtschaftsweiber, schwul-lesbische Geschichtswerkstatt, Karlstorbahnhof, PLUS, Queerfestival Heidelberg, QZM, Rosen unterm Beton, vhs Ludwigshafen, Netzwerk Queere Frauen2, Koordinationsstelle LSBTIQ+ der Stadt Heidelberg, LSBTI-Beauftragung der Stadt Mannheim, Stadtbibliothek Mannheim, Kunsthalle Mannheim, Forschungsprojekt an der Universität Heidelberg „Zwischen Unsichtbarkeit, Repression und lesbischer Emanzipation – Frauenliebende* Frauen im deutschen Südwesten 1945- 1980er Jahre“, Wilde Vulven, Dyke March Rhein-Neckar, CoWomen Heidelberg, Queerfeministisches Kollektiv Heidelberg und zahlreiche engagierte Einzelpersonen.
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